Depression

Am Freitag habe ich mal wieder den Zug verpasst, und da dachte ich mir, wenn ich schon mal hier am Bahnhof bin, gehe ich doch auch gleich in den Bahnhofszeitschriftenladen. Nach den interessantesten Zeitschriften schaute ich bei den populären Büchern nach, ob da nicht etwas spannendes für mich dabei ist. Und ich entdeckte doch das neulich in HR-Info beworbene Buch „Crashcurs“ von Dirk Müller (für den Link bekomme ich kein Geld). Schnell gekauft, die Bank zahlt ja.
Kurz gesagt schreibt er und belegt, dass die Arbeitslosenzahlen viel höher liegen (höher als die um 1933) als die offizielle Statistik hergibt, und dass die Inflationsrate ebenfalls wesentlich höher liegt als die von der offiziellen Warenkorbmethode gemessen. Ausserdem kann man keinem Fondsverkäufer oder Politiker trauen und er belegt dies an Beispielen seines Lebens oder der Geschichte.
Und da das irgendwie total plausibel klingt und ich dazu so wenig Sonne den Tag über sehe (weniger Glückshormone), stimmt mich das schon sehr depressiv.
Das Buch ist schon sehr informativ (Ich glaub‘ ich bin bis Seite 80 gekommen, aber bevor mich das noch schlimmer stimmt, hör ich lieber auf) und hat mir ein wenig die Augen geöffnet, wie wenig das hier und jetzt bringt.
Ach was ich mir auch behalten habe: Irgendeine Kennzahl von heute ist 4 mal so gross wie die verglichen mit 1929. Wenn diese Zahl so massgeblich ist, wie der Autor angibt, dann gibt es einen Riesencrash. Na dann viel Spass.

P.S.: Heute habe ich fuer das Roggenbrötchen 50 cent bezahlt. Ich erinnere mich noch gut, dass vor 20 Jahren ein ähnlich spezielles Brötchen 35 Pfennig gekostet hat. Und da haben wir schon geschimpft. Alleine an einem Brötchen gemessen ergibt das eine durschnittliche Teuerung von etwa 5,5% pro Jahr.

Über Michael

Verheiratet, 1 Kind. Aktueller Beruf: IT Consultant / Software Engineer
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